Jede/r von uns ist die wichtigste Figur in seinem Lebensfilm. Denn nur wir sind das ganze Leben bei uns; vom ersten bis zum letzten Tag. Mehr VIP geht nicht, egal wie andere uns sehen. Wir alle starten unsere Filmrollen als bedürftiges und hilfloses Baby, durchlaufen eine tief prägende Erziehung, verschiedene Lebensphasen, viele Beziehungsformen und Altersstufen. Unsere erwachsenen Rollen als Persönlichkeit, die Nebendarsteller, Requisiten und Drehbücher wählen wir dann später immer selbst. Zumindest in der Theorie. Denn sehr oft finden wir uns in Situationen, Szenen, Rollen oder Filmen wieder, die uns nicht gefallen und die wir eigentlich nicht wollten oder wollen, nicht wahr?

Das hat natürlich seinen Grund. Wenn wir verstehen wollen, warum wir manche Lebensbereiche z. B. als limitiert, beschwerlich oder frustriert erleben, dann dürfen wir hinter die Kulissen unseres Filmes sehen. Manche Themen sind oft erst einmal nicht wirklich angenehm anzusehen, darum tun Menschen eine ganze Menge anderer Sachen, bevor sie sich die Wahrheit zum Freund machen wollen. Und auch dafür gibt es liebenswerte Gründe. Sich letztlich für die Wahrheit zu öffnen, ist eine Wahl, Entscheidung und eine Chance. Denn wenn uns Zusammenhänge bewusst werden, geht damit einher, was ich mit "aufwachen" bezeichne. Mit zunehmenden Bewusstsein offenbart die Wahtheit einerseits Motive, Mechanismen und Muster und wir bekommen Klarheit darüber, was wo wir uns selbst im Weg stehen. Und sie offenbart anderseits auch die tieferen Wünschen und Wege unseres Herzen. Sie ist es, die uns befreit.

Ein Coach ist in kurzen Phasen oder längeren Prozessen nicht der Meister, Therapeut oder Guru, sondern ein wohlwollender Begleiter auf Augenhöhe. Wir alle haben unterschiedliche Geschichten erlebt und können uns gemeinsam in den praktischen Ausdruck dessen entfalten, was das Leben für uns bereithält. 

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