Nun ist es wieder im großen Stil sichtbar: Menschen können sich verlieren in ihrer Geschichte, eine Geschichte die ihr ganzes Bewusstsein einnehmen und auffressen kann. Und dann wissen sie nicht mehr, was sie tun.
Und ohne intellektuelle Absicht diese Aktionen nun zu rechtfertigen verstehe ich, dass es nicht allen Menschen leicht fällt, nicht nur Putin "den Großen", sondern ...
...auch den kleinen Vladimir in diesem Mensch zu sehen. Denn der ist hier am Werk. Als er ca. 3 Jahre alt war, war sein Gehirn und der Körper schon vollgepumpt mit Weltbildern, Parolen, Vorbildern, Erbgut, Chemie, Strom, und persönlichen Überzeugungen. Mündend in einem Selbstbild, in Feindbildern, To Do Listen und Abhängigkeiten. An eine Geschichte. In diese Geschichte wurde er hineingeboren. Die Geschichte ist er nicht. Sie ist zwar falsch und widerspricht seiner Natur aber sie hat ihn erfüllt, besetzt und herrscht über sein Denken, Fühlen und Handeln. Er hat früh Wege gefunden - wie alle Kinder - bestimmte Schmerzen, Sehnsüchte und natürliche Bedürfnisse einfach zu unterdrücken, zu blockieren und so innerlich festzuhalten. In seiner frühen Geschichte gab es dafür keinen Raum. Damit ist er nicht allein.
Jeder hat so seine Geschichte.
Und falls Dir dieser Krieg auch Schmerzen verursacht ist das ganz normal, denn unsere Natur ist empfindsam. Sie kennt Bewegung und unser Körper spürt alles, was unnatürlich ist. Wenn wir ihm Aufmerksamkeit geben, hören wir es. Wir denken nun mitfühlend an die Menschen die Angst grade über die Maßen erleben müssen. Was können wir für den Frieden tun außer denken und spenden?
Mein Vorschlag: Nutzen wir die Gelegenheit tiefer Frieden zu machen, in Frieden zu kommen. Frieden ist kein Ort, kein Land, keine Fahne oder Person. Während unser Kopf im Streit die richtige Seite ausmachen will hat der Zustand des Frieden keinerlei Seite. Er ist nicht das Gegenteil von Krieg. Frieden hat keine Grenzen.
Er ist unsichtbar, einfach ein Raum gefüllt mit Annahme. Ein Raum wo niemand Urteile fällt, keine Parolen zu hören sind. Ein Raum in dem man willkommen ist, sicher ist. Ein Raum in dem man so wie man ist gut genug ist, wo man nicht erst irgendetwas beweisen oder tun muss um gefällig zu werden.
Ein Raum wo man an sich selbst nichts rechtfertigen oder verteidigen muss. Nichts erklären. Es gibt keine Ankläger, Richter, kein Punktesystem. Man ist hier für nichts zu jung und für nichts zu alt - gleichzeitig. Ein Raum in dem man nichts verstecken muss, auch keine Gefühle, jede Scham und auch alle Ängste, Aggressionen, Anklagen oder Schuldgefühle sind erlaubt und verhallen im Nichts. Der Frieden des offenen Raumes hält sie nicht.
Wir alle kennen diese wundervollen Beschreibungen.
Frieden = Liebe. Aber, wie oft sind wir und bist Du wirklich in diesem Raum anwesend? Nicht in dem Du darüber sprichst oder nachdenkst sondern in dem Du wirklich drin bist und er ganz in Dir ist?
Wir alle wachen jeden Morgen als dieser Raum auf. Ohne irgendetwas dafür zu tun. Frieden ist da bevor wir etwas denken. Und verlassen ihn meist sofort ohne es zu merken in unsere geerbte Geschichte. Dann beginnt das ganz normale beweisen, rechtfertigen, verteidigen und verstecken. Dann folgen Strategien, Analysen und Erklärungen dafür, das dies Notwendigkeit ist. Ein täglicher Raum voller Geschichte, unserer Story.
Du schaffst Frieden indem Du nichts dafür tust, sondern Dich ihm hingibst. Zum Frieden geworden kannst Du vieles tun, für ihn, nichts. Mehr Frieden kannst Du nicht stiften als selbst zum Frieden zu werden. Du wirst vielleicht erstaunt sein wieviel Widerstand in Dir dagegen spürbar sein kann, wenn Du beginnst Dich wirklich zu erkennen.
Der Friede ist immer da, er die Grundlage und Essenz die jedes menschliche Herz beatmet. Ganz egal welcher Glaube darüber gelegt und erlernt ist, ganz egal welches Selbstbild die wahre Natur überdecken will. Und deswegen gehen wir sinnbildlich in uns und nicht irgendwo draußen hin, um dort Frieden zu finden oder erst zu stiften. Wir lassen alles los was im Widerstand ist. Der Raum ist schon da.
Ruhe in Frieden.
Warum versehen wir Frieden mit dem Etikett Tod statt Leben? Warum nicht schon jetzt im Frieden leben?
Tief im Frieden erfüllt, vermehrst Du automatisch Frieden im kleinen Kosmos Deines Lebens. Dazu kommt: es gibt gar keinen kleinen Kosmos. Es gibt nur einen einzigen Kosmos. Alles in diesem Kosmos ist verbunden. Grenzenlos.
Wenn Du dies bereits erlebst, kannst Du Dich selbst in jede Richtung senden – es ist eine simple Intention.
Besonders auch jetzt. Wortlos oder mit Worten. Mitfühlend. Respektvoll. Wertschätzend. Ohne Urteil. Ohne etwas zu wollen. Ohne Recht zu haben. Ohne zu fordern. Ohne zu bitten. Einfach nur bewusst die Aufmerksamkeit eine Weile halten und ausrichten. In diesem offenen Raum treffen wir uns täglich.
Herzliche Grüße
Frankundfrei
Du darfst andere in den Raum einladen und diese Mail weiterleiten und falls Du keinen Frieden in Dir findest darfst Du Dich melden. Wenn Du dem Zustand FRIEDEN in Dir täglich Raum geben willst, kannst Du das z. B. auch so: